Egal ob Sie bereits eine Psychotherapie gemacht haben, oder zum ersten Mal auf der Suche nach einem Therapieplatz sind: der Weg zur ambulanten Psychotherapie stellt für viele Menschen eine Hürde dar. Daher möchte ich Ihnen nachfolgend einen Überblick über die ersten Schritte in die Psychotherapie geben.
Der erste Termin wird auch psychotherapeutische Sprechstunde genannt und dauert meist 50 Minuten. In diesem wird abgeklärt, ob eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt und welche weitere Behandlung bei Ihnen empfehlenswert ist.
So kann es sein, dass zunächst ein stationärer Aufenthalt notwendig ist oder dass ein anderes psychotherapeutisches Verfahren geeigneter für Sie wäre.
Eine Sprechstunde ist nicht gleichzusetzen mit einem Therapieplatz oder dem Beginn der psychotherapeutischen Behandlung.
Wichtig:
Bitte bringen Sie zum ersten Termin Ihre Krankenkassenkarte mit!
Bei Bedarf können weitere Kennenlerntermine vereinbart werden. Es erfolgt nun eine intensivere Diagnostik mittels Fragebögen und Interviews.
Diese ersten Stunden dienen auch dem weiteren Kennenlernen. Es konnte nachgewiesen werden, dass bis zu 30% des Effekts von Psychotherapien auf den Wirkfaktor Beziehung zurückgeht.
Daher ist es wichtig, dass beide Seiten die sogenannte „Passung“ in der therapeutischen Beziehung überprüfen.
Schließlich findet eine Therapie in der Regel wöchentlich über viele Monate statt, sodass eine vertrauensvolle Beziehung die Basis für das therapeutische Arbeiten darstellen sollte.
In den probatorischen Sitzungen werden die genauen Rahmenbedingungen der Therapie besprochen und in Form eines Therapievertrages festgehalten.
Zudem müssen Sie ein ärztliches Konsil einholen, in welchem organische Ursachen der psychischen Belastungen ausgeschlossen werden.
Es folgt die Beantragung der genehmigungspflichtigen Psychotherapie bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse.
Bis zum Beginn der Richtlinientherapie können mehrere Wochen vergehen, solange Ihre Kasse den Antrag prüft.
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